Substratherstellung
In einem aufwendigen Kompostier- und Pasteurisierprozess wird das Rohprodukt (hauptsächlich Pferdemist und Hühnerdung) zu einem sauberen und geruchsarmen Substrat als Nährboden für die Champignonzucht verarbeitet.
Als nächster Schritt wird das Substrat „gespickt“, d.h. das Mycelium (die Pilzbrut) wird in Weizenkörner geimpft und dem Substrat beigefügt.
Anwachsphase
Nun wird das Substrat zusammen mit einer Schicht aus torfartiger Deckerde auf die Zuchtbeete aufgebracht und bei hoher Luftfeuchtigkeit ohne Frischluftzufuhr im Dunkeln gehalten. Dabei wächst das Mycelium durch Substrat und Deckerde zu einem dichten Geflecht heran.
Fruchtkörperbildung
Durch Zufuhr von Frischluft und Absenken der Raumtemperatur wird die Ausbildung von Fruchtkörpern (sichtbare Pilze) ausgelöst (Foto). Diese wachsen nun zu den erntefähigen Pilzen heran.
Ernte
Die Ernte der ausgewachsenen Champignons erfolgt manuell durch Pflückerinnen (Foto). Nach Abernten der ersten Welle wachsen erneut Pilze aus dem Mycelium-Geflecht, sodass nach jeweils einer Woche eine zweite und ggf. dritte Welle von Pilzen abgelesen werden kann.
Zuchträume ausdämpfen
Nach der Ernte wird der gesamte Zuchtraum incl. des Nährbodens bei 70 Grad über mehrere Stunden erhitzt, um alle Bakterien und Keime abzutöten. Der Nährboden wird dann als «Champost» in Garten und Landwirtschaft als hochwertiger Dünger verwendet.